Montag, 13. Juni 2022 (aktualisiert 15. Juni 2024)
Achtung Bootfahrer*innen!
Thur zwischen Frauenfeld, Rorerbrücke und Gütighausen / Thalheim
Diese Informationen über solche nicht offensichtlichen Gefahren sind für Paddler*innen, welche ungeführt, privat diese Strecke befahren. Unsere Guides kennen diese Gefahren und können unsere Gäste sicher daran vorbei führen.
In den letzten Jahren hat sich Abschnitt der Thur zwischen der Rorerbrücke bei Frauenfeld und dem Camping Gütighausen in Folge der natürlichen Dynamik des Flusses stark verändert. Auf dem früher bei normalen Wasserständen einfachen Abschnitt sind zwei zum Teil gefährliche Durchfahrten entstanden. Ich möchte in dieser Flussbeschreibung auf diese Stellen hinweisen.
Die erste Stelle ist zirka 1.5km nach dem Einstieg bei der Rorerbrücke. Bei einem Hochwasser 2013 ist die Thur durch die Uferbefestigung gebrochen und mitten im neuen Flussbett ist eine grosse Kiesinsel entstanden. Bei höheren Wasserständen kann die Kiesinsel links oder rechts umfahren werden. Bei niedrigen Wasserständen geht es nur rechts. Seit dem Hochwasser von Anfang Juni 2024 hat sich die Durchfahrt auf der rechten Seite verändert. Nun liegen am Ende der Kiesinsel vom rechten Ufer her Bäume im Wasser. Diese können bei höheren Wasserständen links umfahren werden. Wenn die Thur wenig Wasser führt, versperren die Bäume die Durchfahrt!
Am Anfang der grossen Kiesinsel in der Mitte anlanden und vor dem Befahren anschauen!
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Zirka 5.5 km nach der Stelle bei der Karthause erreichen wir die Schrägseilbrücke zwischen Niederneunforn und Altikon. Meistens hängt an dieser Brücke ein Transparent, das vor einer gefährlichen Strecke, Wildwasser (??) - warnt und eines, das auf das Brutgebiet seltener Vogelarten hinweist. Der gefährliche Abschnitt und das Brutgebiet liegen aber noch 1 - 1.5 km entfernt. Wir denken, dass die meisten Böötlifahrer*innen das bis dort schon wieder vergessen haben.
Also, zirka 1.5 km nach der Brücke wird es unter Umständen wirklich gefährlich. Die Thur "rodet" am rechten Ufer beim Flurnamen "Schäffäuli" ein Waldstück. Immer wieder fallen grosse Bäume in den Fluss und versperren die Durchfahrt. Meistens zieht die Strömung die Boote direkt in diesen "Baumverhau". Ein Kontakt mit diesen Bäumen ist lebensgefährlich!
Am Anfang der Kiesbank auf der linken Flussseite anlanden und die Stelle besichtigen. Kiesbank nur ganz Nahe am Ufer entlang begehen! In der Mitte dieser Kiesbänke brüten die seltenen Vogelarten!
Die seltenen Vogelarten sind der Flussuferläufer und der Flussregenpfeiffer. Weitere Informationen zu diesen beiden bedrohten Arten finden Sie auf der Seite der Vogelwarte Sempach.
https://www.vogelwarte.ch/de/atlas/focus/mit-den-kiesbruetern-geht-es-bachab
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